09.07.2024 ● JP
Pflege-Generalisten aus Würzburg – die neuen Allrounder der Pflege?
Zum ersten Mal drücken künftige Pflege-Generalisten die Schulbank in Würzburg. Seit Anfang April lassen sich 18 Frauen und Männer zu den umfassendsten Pflegerinnen und Pflegern ausbilden, die es in der Pflegebranche bisher gab. Grundlage für den neuen Ausbildungszweig ist eine neue Ausbildungsordnung. Dadurch konnte aus den drei Berufsfeldern Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege das neue Berufsbild der Pflege-Generalisten geformt werden.
Eine der künftigen Pflege-Generalisten ist Sophie Büchner, die bereits an der Würzburger Uniklinik erste Vorerfahrungen sammeln konnte. Für die 17-Jährige aus Würzburg war die Berufswahl durch ihr Freiwilliges Soziales Jahr schnell klar: „Die Arbeit mit den Patienten sagt mir zu, die Aufgaben sind herausfordernd, aber erfüllend.“
Pflege-Generalisten werden zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann
Anstatt zum Altenpfleger oder Krankenpfleger ausgebildet zu werden, steht am Ende der generalistischen Pflege der Berufstitel „Pflegefachfrau“ oder „Pflegefachmann“. Die Wahl, in welchem Bereich Pflege-Generalisten dann gerne arbeiten möchten, steht frei.
Hintergrund der neuen Allrounder-Ausbildung sind veränderte Strukturen der Pflege, die eine Anpassung des Ausbildungsmodells nötig machte. Auch gesellschaftliche Änderungen spielen eine Rolle: der Anteil der älteren Pflegebedürftigen steigt. Zudem steigt die Anzahl der Kinder, die an chronischen Krankheiten leiden.
Grundlagen, um „alle Menschen, vom Kleinkind bis zum Senior“ professionell zu versorgen
Starre Strukturen in drei unterschiedlichen Ausbildungen seien laut Bayerischem Gesundheitsministerium für eine umfassende Pflege künftig nicht mehr sinnvoll. Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner würden als Pflege-Generalisten Grundlagen lernen, um „alle Menschen, vom Kleinkind bis zum Senior“ professionell zu versorgen.
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