09.07.2024 ● JP
Wie Azubis Probleme im Ausbildungsbetrieb thematisieren können
Nicht jeder Arbeitstag ist happy, spannend und fliegt an einem vorbei wie ein Düsenjet. Doch was, wenn jeder Tag im Betrieb irgendwie grau wirkt? Was, wenn die Zeit still steht und die Kollegen ständig mies gelaunt sind? Wer in solch einem Ausbildungsbetrieb landet, hat nicht automatisch Pech gehabt. Azubis müssen in dem Fall selbst für die Veränderung stehen, denn wahrscheinlich geht es auch den ausgebildeten Kollegen nicht optimal mit ihrer Arbeit.
Erst am eigenen Arbeitsplatz Problemforschung betreiben, dann auf die Anderen schauen
Wenn es in der Ausbildung nicht gut läuft, sollten Azubis zunächst den Ursachen des Problems auf den Grund gehen. Das klingt abstrakt. Die Problemsuche sollte am eigenen Arbeitsplatz starten. Was fehlt dir genau? Warum laufen die Tage für dich schlecht. Vielleicht passen die Aufgaben im Betrieb nicht zum Lehrplan - oder es gibt in der Berufsschule Ärger mit anderen Auszubildenden. Das findet man am besten heraus, wenn man sich jemandem aus dem Freundeskreis oder aus der Familie anvertraut.
Woher nehme ich den Mut, das anzusprechen?
Was danach kommt, erfordert Mut. Und den auf der Arbeit aufzubringen ist nicht nur im Teenageralter, sondern auch später sehr schwierig: Bei Problemen hilft nur offene Kommunikation. Verschweigen und Hinwerfen ist für alle Beteiligten das denkbar Schlechteste, erklärt die Bundesagentur für Arbeit auf „Planet-Beruf.de“. Mut schöpfst du, indem du dir von Freunden und deiner Familie zuvor Rückhalt in dieser Sache holst. Sollte dein Schritt Konsequenzen egal welcher Art haben, ist es gut, die engsten Menschen an seiner Seite zu wissen. Außerdem hilft ein positiver Leitsatz: Mut wird in den meisten Fällen belohnt!
Erst unter vier Augen den Ausbilder ansprechen
Wer über seinen Schatten springen möchte, spricht meist erst seinen Ausbilder an, wenn er für den Azubi eine Vertrauensperson darstellt. Oder du klärst die Probleme erst mit deinem Lieblingskollegen oder -kollegin, um weitere Schritte zu unternehmen.
Wem das zu heikel ist, der kann zunächst die Beratungslehrkräfte oder Sozialpädagogen der Berufsschulen fragen. Sie wissen, was von Azubis gefordert werden darf und wer weiterhelfen kann. Auch in den Handwerks- oder Handelskammern arbeiten Berater, die bei Schwierigkeiten ein offenes Ohr haben.
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