Berufe nach Psychologie-Studium: Wo kann ich in Unterfranken arbeiten?

Die meisten Menschen denken an einen Therapeuten, wenn sie hören, dass jemand Psychologie studieren will. Jemand liegt auf einer Couch und spricht von seinen Problemen. Abgesehen davon, dass man beim Psychotherapeuten nicht auf einer Couch liegt, sind die beruflichen Perspektiven mit einem Psychologie-Studium enorm vielfältig.

Und wo können Studenten der Psychologie konkret arbeiten? Wir stellen unterschiedliche Jobs samt passenden Unternehmen in Unterfranken vor.

Fünf Psychologie-Berufe in der Wirtschaft

Psychologie-Studenten sind in vielen Branchen sehr gefragt. Unter anderem können Studenten mit einem Hochschulabschluss in Psychologie in der freien Wirtschaft Fuß fassen. Aber auch im Gesundheitswesen, Bildung oder Marketing gibt es passende Jobs.

Neben dem klassischen Psychologie-Studium können auch Spezialisierungen wie Klinische Psychologie, Medienpsychologie oder Wirtschaftspsychologie in oben genannte Berufszweige führen.

1. Berufe für Psychologen im Personalwesen

Jedes Unternehmen braucht qualifizierte Mitarbeiter. Hier können Psychologie-Absolventen behilflich sein. In der Sparte Human Resources gibt es eine große Anzahl an Jobs. Studenten, die sich für diese Jobs interessieren, sollten keine Scheu vor vielen Telefonaten und persönlichen Gesprächen haben.

Unter anderem kommen für Studenten mit Psychologie-Abschluss Jobs in Frage wie Recruiter oder Human Resources Manager (Personalreferent). Ein Recruiter sucht geeignete Bewerber auf offene Stellenanzeigen, prüft Bewerbungen und gestaltet das Auswahlverfahren bis hin zur Ab- oder Zusage.

Wie der Recruiter ist auch der Personalreferent für Bewerbungen zuständig. Darüber hinaus kümmert sich ein Human Resources Manager darum, Mitarbeiter zu betreuen und deren Weiterentwicklung voranzutreiben.

Recruiter und Personalreferenten werden in sämtlichen Unternehmen mit einer Personalabteilung gebraucht, zum Beispiel bei Firmen wie:

• Oliver Group in Rottendorf bei Würzburg
• Leoni Bordnetz-Systeme in Kitzingen
• Klinikum Würzburg Mitte (Juliusspital und Missioklinik)

Es gibt auch Unternehmen, die die Personalauswahl anderen Dienstleistern überlassen. Als Personalberater kannst du dort glänzen. Personalberater arbeiten beispielsweise bei diesen Firmen in Unterfranken:

• Schütze + Seifert in Würzburg
• Contime in Würzburg
• Weiss Personalmanagement in Würzburg
• Abakus Unternehmensgruppe mit Standorten in Fulda und Schweinfurt

2. Nach dem Studium: Jobs in Marketing und Medien

Das Internet ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Es ist deshalb kaum verwunderlich, dass Psychologen ebenfalls in dieser Branche gut Fuß fassen können. Denn auch bei Marketing und Medien kommt es auf das Verhalten und Erleben von Menschen an – und wie man es lenken kann.

Unter anderem können Studenten mit einem Psychologie-Abschluss als Online-Marketing-Manager arbeiten. In dem Job geht es um das Schalten von Werbung, diverse Tools und das Entwickeln von erfolgreichen Strategien. Entsprechende Stellenanzeigen gibt es sowohl bei Agenturen als auch größeren Unternehmen.

Instagram, Facebook, TikTok – auf Social Media geht es nicht mehr ohne Influencer. Unternehmen wollen sie gewinnen, um die Zielgruppe besser anzusprechen. Auch hier geht es um die zwischenmenschliche Beziehung. Alle Studierenden, die nach einem jungen und dynamischen Beruf suchen, sollten sich das Influencer Marketing genauer ansehen.

Positionen im Marketing werden zum Beispiel in diesen Unternehmen vergeben:

• Vogel Communications in Würzburg
• Baur-Gruppe in Weismain (Raum Bamberg)
• Kneipp in Ochsenfurt

Marketing-Jobs gibt es auch in sämtlichen fränkischen Werbeagenturen, darunter:

• SnapAddy in Würzburg
• Eology in Volkach
• Online Rebellion in Würzburg

3. Gute Zukunftsaussichten als Psychologie Coach

Selbstoptimierung, steigender Druck in Beruf und Privatleben sowie gesellschaftlicher Wandel sind nur drei von vielen Punkten, warum sich Menschen professionelle Unterstützung suchen. Dabei muss es nicht immer eine Psychotherapie sein. Die Beliebtheit von Coaching hat stark zugenommen. Insbesondere durch die Corona-Krise hat der Bedarf am Coaching zugenommen.

Der Begriff „Coach“ ist jedoch keine geschützte Berufsbezeichnung. Es gibt viele unseriöse Anbieter für eine Ausbildung zum Coach. Studierende der Psychologie bringen beste Voraussetzungen mit. Als Coach kannst du an unterschiedlichen Themen arbeiten: Life-Coach, Fitness-Coach oder Berufs-Coach.

Interessenten haben sehr gute Zukunftsaussichten. Jedoch sollte man sich um eine seriöse Weiterbildung bemühen und/oder zunächst einige Jahre Berufserfahrung sammeln. Coaches arbeiten überwiegend selbstständig. Es gibt jedoch auch Unternehmen, die intern Coaches einstellen, wie zum Beispiel XXXLutz in Würzburg.

4. Psychologischer Psychotherapeut als häufigster Beruf

Der Job der meisten Psychologie-Studenten ist in der klinischen Psychologie angesiedelt. Das heißt, es geht um Therapie und Beratung. Diese Jobs finden sich in Krankhäusern, psychiatrischen Einrichtungen, in einer Praxis, Beratungsstellen oder sonderpädagogischen Einrichtungen.

Oft wird für diesen Beruf neben dem Bachelor- und Master-Studium noch eine Ausbildung zum „Psychologischen Psychotherapeuten“ gefordert. Diese Ausbildung dauert drei bis fünf Jahre und kostet zwischen 10.000 und 20.000 Euro.

Im Gegensatz dazu gibt es die psychosoziale Beratung. In diesem Job müssen ehemalige Studierende nicht unbedingt eine weitergehende Ausbildung absolvieren. Berufe in der psychosozialen Beratung gibt es beispielsweise in der Studienberatung, Drogen- und Suchtberatung, Sexualberatung, Obdachlosenberatung oder als Schulpsychologe.

Stellenanzeigen wie „Psychologischer Psychotherapeut“ sowie „Psychologe“ schreiben unter anderem Kliniken in Unterfranken aus wie:

• Haßberg Kliniken in Haßfurt
• Bezirkskrankenhaus in Lohr
• Uniklinik Würzburg
• Klinikum Bamberg

Die Berufe werden auch in diesen Einrichtungen in Ober- und Unterfranken gebraucht:

• Cartiasverband an verschiedenen Standorten wie Würzburg, Kulmbach, Schweinfurt
• AWO Bezirksverband Unterfranken an verschiedenen Standorten wie Würzburg
• Psychotherapeutische Beratungsstelle der FHWS

5. Nach dem Psychologie-Studium in Forschung und Lehre

Neben Jobs in der Therapie sind Forschung und Lehre das zweitgrößte Berufsfeld für Psychologen. Entweder bleiben Studenten auch nach dem Abschluss ihrer Hochschule treu oder sie wechseln an eine andere Universität. Die Julius-Maximilians-Universität in Würzburg genießt beispielsweise einen sehr guten Ruf im Fachgebiet Psychologie. Ebenso wie die Otto-Friedrich-Universität in Bamberg.

Studienabsolventen können eine Promotion anstreben und sich zum Lehrbeauftragen oder sogar Professor hocharbeiten. In der Regel gilt: Wenn du schon neben dem Studieren als Hilfskraft oder wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig warst, hast du gute Voraussetzungen für eine Karriere an der Uni.

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