09.07.2024 ● JP
Trainee-Programm oder Direkteinstieg? Das sind die Möglichkeiten in Unterfranken
Der Abschluss des Studiums ist bald in trockenen Tüchern. Wer sich gerade noch in seinem Bachelorstudium befindet, strebt vielleicht noch ein Aufbaustudium in einem Master Studienfach an. Spätestens während dem Masterstudium stellt sich dann für viele Student:innen die Frage, wo es nach dem Studienabschluss hingehen soll. Was ist besser für die Karriere und welche Möglichkeiten bieten Unternehmen in Unterfranken?
Trainee-Programm vs. Direkteinstieg
Nach dem Studienabschluss haben Absolvent:innen im Wesentlichen zwei Möglichkeiten: den Direkteinstieg oder einen kleinen Umweg über ein Trainee-Programm, welches einer klassischen Ausbildung ähnelt. Beide Optionen haben Vor- und Nachteile über die sich Absolvent:innen bei ihrer Entscheidung bewusst sein sollten.
Wer sich nach einem spezialisierten Studiengang gut gerüstet für die Arbeitswelt fühlt, bereits in einem Unternehmen als Praktikant:in oder Werkstudent:in glänzen konnte oder bei der Stellensuche ein Stellenprofil gefunden hat, das perfekt passt, kann sich für einen Direkteinstieg entscheiden.
Dieser Fall ist aber nicht unbedingt die Regel. Viele Studiengänge bieten ein breites Spektrum an Richtungen, in die sich Student*innen nach dem Studium orientieren können. Dieser Findungsprozess kann für einige eine Hürde sein - vor allem, wenn bisher wenig praktische Erfahrung gesammelt werden konnte. Trainee-Programme bieten im Gegensatz zum Direkteinstieg eine umfangreiche Methode, Absolvent:innen den Einstieg in ein Unternehmen zu erleichtern. Im Trainee-Programm durchlaufen Absolvent:innen verschiedene Abteilungen und lernen ein Unternehmen in all seiner Komplexität und Vernetzung kennen. Trainees finden sich nach Abschluss des Programms besser im Unternehmen zurecht und haben durch umfangreiche Einblicke bessere Erfolgsaussichten.
Aufstiegschancen im Unternehmen
Mit dem Direkteinstieg kommen Absolvent:innen unmittelbar in den Arbeitsalltag, müssen produktiv arbeiten und Leistung bringen. Damit ergibt sich die Chance, relativ schnell Verantwortung übernehmen zu können und das Wissen aus dem Studium einzubringen. Jedoch haben Direkteinsteiger:innen oft wenig Zeit das Unternehmen kennenzulernen. Oft fehlt das gesamtheitliche Verständnis über interne Abläufe oder die Infrastruktur im Unternehmen oder wird nur langsam aufgebaut. Innerhalb einer Abteilung aufzusteigen ist schnell möglich, eine höhere Managementposition zu erreichen hingegen dauert lange und erfordert ein großes Engagement und Durchhaltevermögen.
Bei einem Trainee-Programm handelt es sich um den klassischen Weg zu einer Karriere im höheren Management. Rund 38 Prozent der Führungskräfte sind durch ehemalige Trainees besetzt (Staufenbiel Institut). Während des Programms werden verschiedene Abteilungen durchlaufen, Stärken des Trainees erkannt und die Fachkraft aufgebaut. Dadurch kann ein Trainee später am sinnvollsten eingesetzt werden. Das Trainee-Programm hat jedoch einen Nachteil: ein oft auf die Dauer des Programms befristeter Arbeitsvertrag. Manche Unternehmen sehen das Programm nicht als qualifizierende Weiterbildung für spätere Top-Mitarbeiter. Wer Pech hat, endet als schlecht bezahlte:r Dauerpraktikant:in. Bei der Wahl des Unternehmens sollten Bewerber:innen genau hinsehen, auf Bewertungen achten und den Arbeitsvertrag genau unter die Lupe nehmen.
Insgesamt haben Trainees nach Beendigung des Programms schnellere Aufstiegschancen, müssen sich allerdings schon während der Traineephase beweisen. Direkteinsteiger:innen haben meist zwar einen längeren Weg nach oben vor sich, können jedoch schnell viel Verantwortung in ihrer Abteilung übernehmen.
Die Gehaltsfrage: wer verdient mehr?
Ein weiterer wichtiger Punkt: das Gehalt. Zwischen Trainee und Direkteinstieg zeigt sich ein klarer Unterschied. Mit dem Absolvieren eines Trainee-Programmes wird eine Weiterbildungsmöglichkeit geschaffen. Das Unternehmen investiert in den Trainee und seine Ausbildung, weshalb Trainees als Ausgleich für den Vorteil der Weiterbildung einen Abstrich in Sachen Gehalt machen müssen. Mit einem Direkteinstieg wird sofort das volle Gehalt für die Stelle gezahlt - was im Schnitt rund zehn Prozent mehr Gehalt ist als beim Trainee (Quelle: trainee-geflüster.de).
Nach dem Ende des Programms, welches in der Regel zwischen zwölf und 24 Monaten dauert, haben Trainees durch die schnellen Aufstiegschancen meist auch ein rapider steigendes Gehalt. Auch das Einstiegsgehalt nach dem Programm kann etwas höher sein als das beim Direkteinstieg.
Traineeprogramme in Unterfranken
Rund 84 Prozent der deutschen Unternehmen bieten Hochschulabsolvent:innen den Direkteinstieg an. In 47 Prozent der Unternehmen, also fast der Hälfte, kann ein Trainee-Programm absolviert werden. Eine weitere Möglichkeit, die sozusagen den Mittelweg zwischen Direkteinstieg und Trainee bietet, ist ein kurzes Einführungsprogramm vor dem Einstieg in den tatsächlichen Job, welches von rund 28 Prozent der Unternehmen angeboten wird (Quelle: Statista).
Traineeprogramme gibt es in allen Branchen und Bereichen. Oft werden die Programme von größeren Unternehmen angeboten, die es sich leisten können, einen Trainee über ein bis zwei Jahre im Unternehmen einzuführen. Unterfranken bietet mit zahlreichen großen Unternehmen in Würzburg, Schweinfurt, Bamberg und Coburg Studienabsolvent:innen Chancen in unterschiedlichen Bereichen und legt einen guten Grundstein für eine erfolgreiche Karriere.
Unter anderem gibt es Trainee-Programme in den folgenden unterfränkischen Unternehmen (eine Auswahl):
- Edeka
- Main-Post GmbH
- Hubdrive GmbH
- Duttenhofer Group
- s.Oliver Rottendorf
- usw.
Neben den gelisteten Unternehmen gibt es viele weitere Unternehmen in der Region, die Trainees einstellen. In kleineren Unternehmen lohnt sich die Nachfrage, große Unternehmen geben meist die Chance auf den Direkteinstieg oder ein Trainee-Programm nach dem Studium.
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