09.07.2024 ● JP
Vom Studium in die Selbstständigkeit: Würzburgerin über das Gründen einer Social Media Agentur
Wer einen Job nach dem Studium finden möchte, hat bei vielen Unternehmen in Würzburg, Schweinfurt, Lichtenfels und der Region gute Karten. Oft locken solide Gehälter und direkt Organisations- und Führungsverantwortung in eine der erfolgreichen regionalen Firmen. Nicht für jeden ist dieser Weg aber gemacht. Nach dem Studium ist eine weitere Option, sich selbstständig zu machen und vielleicht bald selbst zu einem Arbeitgeber zu werden.
Eigenschaften als Selbstständige: Kampfgeist, Ehrgeiz, Mut und Ausdauer
Aisulu Kartabaev hat BWL an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS, heute THWS) studiert und im Anschluss eine Social Media Agentur gegründet. „Die Abenteuerlust und Drang nach Neuem kommen wahrscheinlich von meiner Familie und meinen Vorfahren, genauso wie Kampfgeist, Ehrgeiz, Mut und Ausdauer“, sagt Kartabaev im Interview. Und bezieht sich damit nicht nur auf Attribute, die es ihrer Meinung nach für eine Selbstständigkeit braucht, sondern auch auf ihre Herkunft.
2004 zog ihre Familie von Kirgistan nach Deutschland. Aisulu Kartabaev war zu diesem Zeitpunkt 15 Jahre alt und konnte kein Wort deutsch, auch wenn ihre Urgroßmutter Deutsche war. Spuren hätte ihre Zeit in Kirgistan und Russland und das Leben in ihrer neuen Heimat Deutschland hinterlassen. Man müsse sich „neu formen“. Eigentlich in allem.
„Über die Hauptschule, Mittlere Reife, FOS, kaufmännische Ausbildung bis hin zum Studium an der FHWS habe ich alle Bildungsstufen, die es in Deutschland gibt, mitgenommen“, erzählt die frühere THWS-Studentin. Schon während der Ausbildung wurde ihr klar, dass die Selbstständigkeit eine Option für sie wäre.
„Ich hätte es bereut, wenn ich es nicht wenigstens versucht hätte“, sagt die Würzburgerin. Geholfen hätte ihr das Netzwerken in der Ringvorlesung Gründen@FHWS im allgemeinen Wahlpflichtmodul und die Campus Startup Night. Darüber hinaus bereitete sie sich in regionalen Gründerzentren und der Gründerwerkstatt Würzburg und der IHK vor.
Social Media: Pilotprojekt brachte Initialzündung
Das Thema Social Media als eigene Firma zu denken, war nicht immer der Plan, sondern viel mehr ein Findungsprozess. „Eines Tages kam der Vorschlag einer jungen Unternehmerin, an einem Social Media Marketing Pilotprojekt zusammen zu arbeiten. Ich habe nicht lange gezögert.“
Auch wenn die Kooperation damals scheiterte, war Aisulu Kartabaev motiviert. Sie absolvierte nach dem Studium noch drei Fortbildungen mit Schwerpunkt Social Media.
Was macht das Start-Up von Aisulu Kartabaev?
Mittlerweile bietet die Würzburgerin Schulungen und Workshops an, unterstützt Unternehmen operativ oder bietet auch strategische Dienstleistungen an, damit auf Social Media nicht einfach wild darauf losgepostet wird. Systematisch müsse man mit „Sinn und Verstand“ die Kanäle bedienen, weil ansonsten auch Social Media Ads nicht funktionieren würden, für die man Geld bezahlt.
„Wenn man als Unternehmen gute, hochwertige Produkte oder Dienstleistungen liefert, hat man nichts zu befürchten.“ Oft brauche es aber dennoch die Hilfe von außerhalb, gerade, wenn man nicht genau weiß, wie man die Herausforderungen auf Social Media Kanälen meistern soll.
Mit ihrer Dienstleistung als Selbstständige hat Aisulu Kartabaev den Traum einer eigenen Agentur erfüllt. Für jeden muss das aber nicht sein, man solle einfach finden, was man liebe. Ob festangestellt, in Teilzeit oder eben freiberuflich auf dem Markt.
Alle, die sich nach dem Studium nach einer Ausbildung oder einem Job in der Region umsehen, können Teil des TalentPools werden!
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