18.04.2019
Arbeitsalltag: Unterdrückte Emotionen führen zu höherem Alkoholkonsum
Foto: Koldunov / Getty Images
Lassen Sie Ihren Emotionen freien Lauf: Was seelische Erleichterung in der Freizeit mit sich bringt, ist im Job noch wichtiger. Denn glaubt man einer Studie der Pennsylvania State University, gönnen sich Angestellte, die ihre Emotionen verbergen oder überspielen (müssen), gerne mal mehr Feierabendbiere als ihre Kollegen.
Für die Studie wurden Daten aus 1.592 Telefoninterviews mit Angestellten aus den USA verwendet. Die Auswertungen basieren auf Aussagen, wie oft Emotionen auf der Arbeit unterdrückt oder überspielt werden. Einbezogen wurden dabei auch Faktoren wie berufliche Freiheit oder wie impulsiv die Persönlichkeit des Einzelnen ist.
Restaurants, Schulen oder Krankenhäuser im Fokus
Besonderes Augenmerk galt den Angestellten, die viel mit Menschen zu tun haben. Zum Beispiel in Restaurants, Schulen oder Krankenhäusern. Also die Berufsgruppen, die einer „Service with a smile“-Politik unterliegen. „Es ging nicht nur darum, dass sich diese Menschen nach einem Drink sehnen, weil sie sich schlecht fühlen. Je mehr negative Emotionen sie auf der Arbeit kontrollieren müssen, desto weniger sind sie in der Lage ihren Alkoholkonsum nach Feierabend in den Griff zu bekommen“, erklärt Alicia Grandey, Psychologieprofessorin an der Pennsylvania State.
Je mehr Selbstkontrolle Service-Mitarbeiter also auf der Arbeit ausüben müssen, desto weniger bleibt davon noch nach Feierabend übrig. Besonders jüngere Berufseinsteiger seien davon betroffen.
Krankenschwestern möchten ihren Patienten ein gutes Gefühl geben
"Gerade Krankenschwestern überspielen ihre negativen Emotionen aus gutem Grund. Sie wollen den Patienten ein gutes Gefühl vermitteln oder eine Beziehung zu ihnen aufbauen“, sagt Grandey.
Die Ergebnisse der Studie sollen Angestellte dazu ermutigen, sich ein gesünderes Arbeitsumfeld zu schaffen. Also, bevor die Äderchen platzen, einfach mal eine Runde ums Haus gehen und dem Ärger Luft machen.
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