21.02.2020 ● JP
Berufseinstieg: Welche Versicherungen sind nötig?
Wer erfolgreich in den Beruf starten will, steht häufig vor einem großen Fragezeichen: Welche Versicherungen werden nun benötigt? Auf was muss geachtet werden? Die meisten Studierenden sind während Ihrer Studienzeit über ihre Eltern mitversichert und müssen sich darüber keine Gedanken machen. Doch spätestens mit dem Berufseinstieg ändert sich das und die Berufseinsteiger müssen sich wohl oder übel mit den verschiedenen Policen des deutschen Versicherungssytems auseinanderzusetzen.
Ob private oder gesetzliche Versicherungen: Wir haben uns durch den Dschungel von Krankenversicherung, Haftpflichtversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung und vielen mehr geschlagen und das Wichtigste für Sie zusammengefasst.
Ab wann muss man sich selbst versichern?
Die meisten Studierenden sind über die Familienversicherung mitversichert. Mit Überschreitung des 25. Lebensjahr oder dem Ende des Studiums endet auch diese Annehmlichkeit. Nun müssen Sie sich als Berufseinsteiger selbst um Ihre Versicherung kümmern.
Diese Versicherungen brauchen Sie:
Die Krankenversicherung
Die Krankenversicherung ist für jeden Bürger in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Ob gesetzlich oder privat versichert können Sie für sich abwägen. Eine private Krankenversicherung ist allerdings grundsätzlich nur für Beamte und wohlhabende Menschen geeignet, die bis ins hohe Alter die Beiträge der PKV auch zahlen können. Berufseinsteiger verfügen häufig noch nicht über solche Mittel und wählen meistens die gesetzliche Krankenversicherung.
Informieren Sie sich eingehend über die Angebote und Zusatzleistungen der Krankenkassen. Legen Sie ein Augenmerk darauf, ob die Beiträge der Versicherung in den vergangenen Jahre stabil geblieben sind. Die Beiträge sind im Vergleich fast alle gleich teuer und unterscheiden sich in den Zusatzleistungen kaum. Trotz allem sollten Sie definieren welche Schwerpunkte (z.B. kostenlose Besuche beim Heilpraktiker, gratis Reiseimpfungen etc.) Ihnen als Berufseinsteiger wichtig sind.
Die Kfz-Haftpflichtversicherung
Sollten Sie ein Fahrzeug besitzen, ist in Deutschland der Abschluss einer Kfz-Versicherung gesetzlich vorgeschrieben. Sie ist Ihr zuverlässiger Schutz, wenn Sie einen Unfall haben sollten. Dieser kann nämlich ziemlich schnell teuer werden. Die Haftpflichtversicherung zahlt die Schäden an anderen Fahrzeugen und Personen.
Die private Haftpflichtversicherung
Diese Versicherung greift bei Schäden, die Sie einer anderen Person ausversehen zufügen. Die private Haftpflichtversicherung ist deshalb eine freiwillige, aber doch notwendige Versicherung.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung
Sollten Sie im Laufe Ihres Berufslebens einmal in die missliche Lage kommen, Ihren Beruf nicht mehr ausüben zu können, springt die Berufsunfähigkeitsversicherung in die Presche. Junge Menschen ohne Vorerkrankungen erhalten dort oft günstigere Konditionen. Solche Versicherungen sind für betroffene Menschen eine große Entlastung.
Weitere Versicherungen für Berufseinsteiger
Eine private Altersvorsorge wie die Rentenversicherung oder die Riester Rente zählt zu eine der wichtigsten Versicherungen. Gerade in Zeiten einer immer unsicherer werdenden Rentenversorgung, sollten Sie sich über Ihre Altersvorsorge Gedanken machen. Allerdings sollten Sie diese erst einrichten, wenn Ihr Gehalt die monatlichen Sparbeträge auch erlauben kann.
Außerdem ist eine Hausratversicherung zu empfehlen, denn auf den Einstieg ins Berufsleben folgt häufig auch eine eigene Wohnung mit der ersten Einrichtung. Die Hausratversicherung ersetzt Wasserschäden, Verluste durch Brandfälle oder Einbruchdiebstahl. Gehen Sie deshalb auf Nummer sicher und versichern Sie Ihr Hab und Gut.
Diese Versicherungen brauchen Sie als Berufseinsteiger nicht
Sterbegeldversicherung: Im Todesfall bekommen Angehörige Geld, um die Beerdigung zu bezahlen. Sparen Sie das Geld für eine Beisetzung lieber selbst an.
Ambulante Zusatzversicherung: Wenn Sie häufig alternative Heilmethoden nutzen wollen, dann macht diese Versicherung für Sie Sinn. Wenn nicht, dann können Sie auf diese Zusatzversicherung ruhig verzichten.
Reisegepäckversicherung: In den meisten Fällen deckt die eigene Hausratversicherung den Verlust von Gepäck ab. Daher ist eine zusätzliche Versicherung Ihres Reisegepäcks nicht nötig.