12.07.2024 ● JP
Diese fünf Fragen sollten Sie dem Personaler unbedingt stellen
Die Aufgaben des potenziellen neuen Jobs wurden geklärt, der Lebenslauf abgefragt und das Bewerbungsgespräch neigt sich dem Ende. Dann folgt so gut wie immer die Frage des Personalers: „Haben Sie noch Fragen?“ Doch vielen Bewerbern fällt es schwer die geeignete Frage zu stellen.
Also besser nichts fragen? Lieber nicht, sonst stellen Sie sich nur selbst ein Bein. Keine Rückfragen werten Personaler oft als Desinteresse oder Schüchternheit. Dabei haben Sie genau jetzt die Möglichkeit, etwas über das Unternehmen herauszufinden, das Sie bei Ihrer Google-Suche höchstwahrscheinlich nicht erfahren haben.
Die Rückfragen sollten Sie sich bereits vorher notieren. Aber nicht zu viele! Zwei bis fünf Fragen reichen vollkommen aus. Dabei kommt es darauf an, wie ausführlich der Personaler antwortet. Außerdem sind offene Fragen besser als geschlossene. Das heißt, Ihr Gegenüber sollte nicht nur mit „ja“ oder „nein“ antworten können. Gehalt, Arbeitszeit, Urlaubstage werden gewöhnlich schon vorher zur Sprache gebracht. Sollte sich der Personaler jedoch darüber beim Bewerbungsgespräch ausschweigen, können Sie diese Themen am Ende ansprechen. Allerdings nicht ausschließlich, sonst wirkt es so, als wären Sie nur auf Finanzen und Freizeit aus.
Fünf Rückfragen an den Personaler, die Sie voranbringen:
„Wieso arbeiten Sie als Personaler noch in dem Unternehmen?“
Falls Sie wissen, dass der Personaler schon länger in der Firma beschäftigt ist, kann diese Frage sehr aufschlussreich sein. Ihr Gegenüber wird auf gewisse Weise für das Unternehmen werben. Anhand dessen können Sie sich schon einen ersten Eindruck bilden. Lesen Sie auch zwischen den Zeilen! Bei dieser Antwort erfahren Sie, wie zufrieden der Personalreferent mit seinem Job ist.
„Welche Probleme hat das Unternehmen aktuell zu bewältigen?“
Ein Unternehmen, das sich keinen Problemen stellt, arbeitet höchstwahrscheinlich nicht sehr zukunftsorientiert. Zum Wachstum gehören auch Herausforderungen. Bei dieser Frage können Sie erfahren, was das Unternehmen für sein Wachstum macht und wie mit Herausforderungen umgegangen wird. Womöglich hören Sie sogar heraus, ob sich die Firma auf einem absteigenden Ast befindet.
„Darf ich den Arbeitsplatz einmal sehen?“
Das ist die Gelegenheit, um Ihren potenziellen neuen Arbeitsplatz schon vorab zu sehen. Sie können sich ein Bild davon machen, wo und wie dort gearbeitet wird. Außerdem treffen Sie gleich die Menschen, mit denen Sie täglich Kontakt haben würden: die Kollegen.
„Wonach würden Sie meine Arbeit in den ersten drei Monaten bewerten?“
Die Aufgaben der ausgeschriebenen Stelle sind klar definiert. Im Bewerbungsgespräch werden diese meist nochmal ausführlich vorgestellt. Für Sie bewegt sich das alles im Rahmen des Möglichen. Doch sobald der neue Job beginnt, kommen dann ganz andere Anforderungen hinzu. Bei dieser Frage erfahren Sie konkreter, was Sie im Büro wirklich erwartet.
„Wie unterscheiden sich Ihre guten von Ihren besten Mitarbeitern?“
Bei dieser Antwort sollten Sie genau hinhören. Jetzt bekommen Sie zu hören, woran Mitarbeiter in Ihrem Wunschunternehmen gemessen werden. Infos zur Unternehmenskultur erfahren Sie genauso wie den Typ Mitarbeiter, der gewünscht ist. Will die Geschäftsführung fleißige Mitarbeiter, die aktiv mitgestalten? Oder sind Arbeitnehmer gern gesehen, die nicht zu sehr auf den Putz hauen?
Mit diesen Fragen, finden Sie mehr über Ihren möglicherweise neuen Arbeitsplatz heraus. Immerhin ist ein Bewerbungsgespräch nicht nur für das Unternehmen da, den richtigen neuen Mitarbeiter zu finden. Sondern auch für Sie, um einen Eindruck vom potenziellen Arbeitgeber zu gewinnen.