24.03.2020
Frischer Anstrich für alte Ausbildungsberufe
Foto: gettyimages
Viele Menschen verputzen jährlich ihre Häuser neu und verpassen ihnen einen frischen Anstrich. Genau so erging es nun auch drei Ausbildungsberufen in Deutschland, die durch neue Ausbildungsverordnungen vergangenes Jahr modernisiert wurden und einen neuen Anstrich erhielten.
Ausbildungsberufe in neuem Glanz
Laut dem Datenreport des Bundesinstituts für Berufsbildung lebt ein modernes und leistungsfähiges Berufsausbildungssystem insbesondere von der Qualität seiner Ausbildungsordnungen. Sie bilden die Grundlage für eine zukunftsfeste Berufsausbildung als Voraussetzung für lebenslanges Lernen. Seit 2008 wurden insgesamt 126 Ausbildungsberufe neu geordnet und modernisiert. Laut der Kultusministerkonferenz (KMK) sichern "moderne und an globale und digitale betriebliche Erfordernisse angepasste Berufe die Innovations- und Konkurrenzfähigkeit der deutschen Wirtschaft." Um die Ausbildungsberufe in Deutschland also an die deutsche Wirtschaft anzupassen, werden beinahe jährlich die Anforderungen angepasst und modernisiert. Dies verhilft dazu, dass die Ausbildungsberufe frisch, modern und am "Zahn der Zeit" bleiben. Die Kultusministerien der Ländern leisten so einen Beitrag dazu, die Auszubildenden auf ihre Tätigkeiten im Beruf vorzubereiten.
3 modernisierte Berufe
Frisch geputztes Make-over für die "Gebäudereiniger/in":
Für den handwerklichen Ausbildungsberuf "Gebäudereiniger/in" wurden neue Technologien und Reinungsverfahren festgehalten. Auch sollen die Auszubildenden ab sofort eine gestreckte Abschlussprüfung absolvieren. Das Thema Nachhaltigkeit wurde noch einmal neu aufgegriffen. Konkrete Maßnahmen sollen ab sofort die Umweltbelastungen durch Putzmittel oder ähnliches verringern.
Wie werde ich Gebäudereiniger/in?
Die duale Ausbildung zum Gebäudereiniger dauert drei Jahre. Dort lernen die Auszubildenden die chemische Zusammensetzung von Reinigungsmitteln, Materialbeschaffenheiten der Arbeitsmittel sowie strukturiertes Arbeiten durch Erstellung von Gebäudeskizzen und Putzplänen. Im betrieblichen Teil der Ausbildung lernen die Auszubildenden dann alles rund um den Reinigungsprozess, Sicherheit und Schutz. Außerdem werden die Arbeitsgeräte erklärt und die praktische Handhabung durchgeführt.
Digitalisierung für die "Orgelbauer/in":
Aufgrund der technischen Veränderungen und der Digitalisierung, wurde der Beruf des Orgelbauers neu geordnet. Seit der Entwicklung der Ausbildungsverordnung im Jahr 1984 hat sich schließlich einiges getan. Orgelbauer lernen heutzutage schon in der Ausbildung mit hochmodernen CNC-gesteuerten Maschinen und elektronisch gesteuerten Orgelsystemen zu arbeiten.
Wie werde ich Orgelbauer/in?
In der dualen Ausbildung, welche 3,5 Jahre dauert, lernen die Auszubildenden die Beschaffenheit der Orgel-Materialien kennen und einzusetzen. Sie wissen sie zu pflegen und zu reparieren. Die neusten Technologien und CNC-gesteuerte Maschinen wissen sie zu bedienen und gezielt einzusetzen.
Neue Verpackung für die "Packmitteltechnologen":
Ein Packmitteltechnologe fertigt technische Zeichnungen für Verpackungsmuster an, erstellt Verpackungsmodelle, stellt Stanzformen her und bedruckt diese. In dieser Ausbildung wurde der frische modernisierte Anstrich nicht ganz so auffällig gewählt. Hier ändern sich lediglich die Verhältnisse zwischen der Gewichtung der praktischen und schriftlichen Abschlussprüfung in der Ausbildung. Beide Prüfungsteile sind nun gleichwertig.
Wie werde ich Packmitteltechnologe?
Die duale Ausbildung ist mit einem Hauptschulabschluss möglich und dauert drei Jahre. In der theoretischen Phase bekommen die Auszubildenden relevante Inhalte zur Packmittelproduktion sowie zur Auftragsvorbereitung vermittelt. Während der Ausbildung können die Azubis ihr Wissen in den Wahlqualifikationen Metallbearbeitung, Steuerungstechnik, spezielle Fertigungsverfahren oder computerunterstützte Mustererstellung vertiefen.
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