14.08.2019
So unterschiedlich fallen die Gehälter von Azubis aus
Foto: dpa
Azubis in Deutschland verdienen absolut unterschiedlich. Zu diesem Ergebnis kommt eine jüngst veröffentlichte Auswertung des Tarifarchivs des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung.
In diesen Berufen verdienen Azubis gerade viel Geld
Im Bank- und Versicherungsgewerbe, im öffentlichen Dienst und in der chemischen Industrie kann in der Ausbildung ordentlich verdient werden. Die Metall- und Elektroindustrie zahlt ebenfalls gut. Im ersten Ausbildungsjahr locken hier die Betriebe mit Gehältern zwischen 900 und 1.000 Euro.
Schlechter sieht das Gehalt für Bäcker und Friseure sowie Auszubildende in der Floristik in Ostdeutschland aus. Hier verdient ein Azubi tariflich weniger als 600 Euro.
Hier führen wir die Spanne an Gehältern an zwei Extrembeispielen auf:
- Friseure in Brandenburg verdienen monatlich im ersten Jahr 325 Euro
- Die Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg bezahlt bis zu 1.037 Euro monatlich für Lehrlinge im ersten Lehrjahr
Es gibt nicht nur branchenspezifische, sondern große regionale Unterschiede
In einzelnen Ausbildungsberufen gibt es eine deutliche Spanne hinsichtlich der Verdienstmöglichkeiten. Während ein Einzelhandels-Azubi in Mecklenburg im dritten Jahr um die 830 Euro verdient, gibt es in Hamburg über 1.000 Euro. Künftige Auto-Mechatroniker erhalten in Brandenburg knapp 700 Euro, in Baden-Württemberg knapp 1.000 Euro.
Fakt ist laut Paragraph 17 des Berufsausbildungsgesetzes (BBiG), dass eine „angemessene Vergütung“ erfolgen muss. Heißt: Wer seine Ausbildung in keinem tarifgebundenen Betrieb absolviert, hat Anspruch auf mindestens 80 Prozent der üblichen tariflichen Vergütung seines Ausbildungsberufs.
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