Wie schnell muss ich die Karriereleiter aufsteigen? Würzburger Experte gibt Tipps

Mancher hat sich bestimmt schon bei dem Gedanken “meine Karriere verläuft doch im Schneckentempo” erwischt. Da gibt es den einen Kollegen, der mit Mitte 30 eine Führungsposition im Unternehmen hat, die er mit Erfolg führt. Währenddessen ist ein anderer Kollege im gleichen Alter in seiner Job-Position verblieben. Ist das eine schlechter als das andere? Wie schnell muss eine Karriere vorankommen? Und wie komme ich davon weg, mich ständig mit Arbeitskolleg:innen im Unternehmen zu vergleichen? 

Die klassische Karriere gebe es nicht mehr, bestätigt Marcellus Barth, Geschäftsführer von insZiel aus Würzburg. Barth bietet Bewerbungsberatung, Persönlichkeitsentwicklung sowie Karriereberatung in Würzburg am Marktplatz an. Er und sein Team unterstützen Menschen, um die Karriereleiter aufsteigen zu können.

Muss ich mit Mitte 30 eine Abteilung leiten? 

“Eine frühzeitige Leitungsfunktion hilft mir, meinem Ziel einer Führungsposition schneller näherzukommen”, erklärt Barth. Dennoch gibt er zu bedenken,  dass “eine zu große Personalverantwortung für manche Bewerber:innen hinderlich sein kann. Beispielsweise, wenn sie sich eines Tages beruflich neu positionieren und bewusst keine oder deutlich weniger Personalverantwortung übernehmen möchten", sagt Barth. Dann gelte man schnell als überqualifiziert. Diesen Aspekt sollte man im Lebenslauf und Profil downgraden, um sich bei der Suche erfolgreicher für einen Job zu bewerben.

Wichtig sei es, berufliche Entscheidungen ganzheitlich abzuwägen und Gelegenheiten zu packen. “Dann formt sich der eigene Karriere-Weg für die meisten in einer leistungsgerechten, passgenauen und erfüllenden Weise”, sagt Barth.

Gibt es Karrieren, die eine “befristete” Aufstiegschance haben? 

Zwar gebe es die geradlinige Karriere nicht mehr, dennoch haben einige Stellen eine befristete Aufstiegschance. “Bestimmte Branchen und Positionen erfordern ein entsprechendes Alter – nicht zu jung, nicht zu alt". Das gelte beispielsweise für wissenschaftliche Jobs an Universitäten.

Was hilft gegen das ewige Vergleichen?

Vergleiche mit Kolleg:innen helfen der Identitätsentwicklung, sagt Barth. Doch ständiges Nachdenken über die Karriere ist nicht hilfreich. Um das Aufsteigen der Karriere sinnvoll zu fokussieren, hat Barth noch einen Tipp: Sport. Sportliche Aktivitäten bewirken einen anderen Bewusstseinszustand. “Wenn ich mich anschließend meiner Entwicklung und meinen Zielen widme, geschieht das häufig aus einem anderen Blickwinkel”, erklärt Barth.

Steige die Karriereleiter auf oder finde etwas, was noch besser zu dir passt: