03.08.2021 ● JP
Wissen zur Bewerbung: Brauche ich heute noch eine Bewerbungsmappe?
Wie muss eine Bewerbungsmappe aussehen? In Zeiten von direkten Online-Bewerbungen wird diese Frage immer seltener gestellt. Und das hat gute Gründe, denn die Bewerbungsmappe hat – so hart es klingt – ausgedient. Darüber sind sich auch Personaler:innen der Region einig.
"99,9 Prozent läuft digital"
So bestätigt Kirsten Krug, Personalreferentin des Systemvermarkters J.E. Schum aus Würzburg: „Wir bekommen kaum mehr Bewerbungsmappen, 99,9 Prozent läuft digital.“ Und das sei auch nicht erforderlich. Isabell Schroth von der AWO Unterfranken sieht das genauso: „Wenn ich eine Person zum Vorstellungsgespräch einlade, dann habe ich ja bereits entschieden, die Person einzuladen.“ Jan Döpfner, Bereichsleiter am Personalstandort Gochsheim von Transportdienstleister Pabst Transporte bringt es auf den Punkt: „Die Bewerbungsmappe bringt keinen Mehrwert“.
Generell geben alle drei aufgeführten großen unterfränkischen Unternehmen den digitalen Weg bei der Bewerbung vor. Bei der AWO Unterfranken gehen im Monat beispielsweise 150 bis 200 Bewerbungen ein. Davon kommen etwa ein bis zwei per Mappe. Ein Pluspunkt ist der altgediente Weg nicht.
Wer sich in Papierform bewirbt: E-Mail-Adresse bei Kontaktdaten unbedingt angeben
Vielmehr ärgert sich Schroth bei Papierbewerbungen, oft auch von jungen Leuten, dass in den Kontaktdaten keine Mailadresse angegeben sei. „Das ist heute einfach Pflicht.“
Und Kirsten Krug ergänzt: „Interessanter als eine schöne Bewerbungsmappe wäre für mich, wenn die Bewerber:innen sich tatsächlich vorab mit dem:der Arbeitgeber:in beschäftigen würden. Das ist nämlich oft nicht der Fall.“
Du willst dennoch auf eine Bewerbung in Papierform setzen? Das braucht eine gute Bewerbungsmappe:
- Einband aus festem Tonkarton, gibt es in jeder Drogerie oder online
- Deckblatt (optional)
- Anschreiben
- Lebenslauf mit professionellem Bewerbungsfoto
- Arbeits- und Schul-Zeugnisse
- Weiterbildungen