30.08.2019
Vier-Tage-Woche als Arbeitsmodell der Zukunft?
Foto: Getty Images
Für viele ein Traum: eine Vier-Tage-Woche. Das bedeutet vier Tage zu arbeiten und dann drei Tage die Woche frei zu haben. Dafür gibt es dasselbe Geld wie schon von der Fünf-Tage-Woche gewohnt.
Neuseeländisches Unternehmen als ein Vorreiterunternehmen
Die Vier-Tage-Woche als Arbeitsmodell der Zukunft wird unter anderem im neuseeländischen Unternehmen „Perpetual Guardian“ gelebt. Nach einer Testphase wurde hier die Vier-Tage-Woche zum neuen Standard. Auch das Unternehmen Bike Citizens hat Erfahrungen mit der Vier-Tage-Woche gemacht. Besonders bei Stellenbeschreibungen mache sich dieses Angebot in Zeiten des Fachkräftemangels gut, sagt Geschäftsführer Andreas Stückl im Interview mit dem Magazin t3n: „Es ist das i-Tüpfelchen und sicherlich eines unserer Alleinstellungsmerkmale.“
In Finnland nahm die Produktivität zu
Der Geschäftsführer von „Perpetual Guardian“, Andrew Barnes, bemerkte die Probleme und das Stress-Level, unter dem seine Mitarbeiter standen. Viele streben nach dem perfekten Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit. Ein weiterer freier Tag sollte helfen, Familie und Job sowie andere Verpflichtungen besser unter einen Hut zu bekommen.
Durch die Vier-Tage-Woche litten die Angestellten unter geringerem Stress und weniger Ablenkung. Das Gefühl, Privat- und Berufsleben unter einen Hut zu bekommen, stieg von 54 auf 78 Prozent. Die Folge sei eine höhere Produktivität des Unternehmens.
Erste deutsche Unternehmen leben das Modell der Vier-Tage-Woche
Auch in Deutschland gibt es erste Unternehmen, die auf eine Vier-Tage-Woche setzen. Tandemploy aus Berlin beispielsweise, die mit 17 Mitarbeitern an der Entwicklung einer Personal-Software arbeiten. Geschäftsführerin Jana Tepe bestätigt die positiven Beobachtungen aus Finnland: „Die Forschung zeigt, dass Menschen in Teilzeitmodellen produktiver sind als Vollzeitangestellte, im Mittel zwischen zehn und 15 Prozent.“
Auf die Frage, ob die Kollegen entspannter seien antwortete der Geschäftsführer der PR-Kreativagentur Frische Fische, Jan Eppers gegenüber t3n: „Donnerstagnachmittag nicht, aber Freitagvormittag beim dritten Umdrehen im Bett schon!“
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